Erfahren Sie mehr über Nivolumab bei NSCLC
Nivolumab ist ein Immun-Checkpoint-Inhibitor, der eine bedeutende Rolle in der Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) spielt. Als monoklonaler Antikörper blockiert Nivolumab den PD-1-Rezeptor auf T-Zellen, wodurch die Immunantwort gegen Tumorzellen verstärkt wird.
Einsatzbereiche von Nivolumab bei NSCLC
Nivolumab wird sowohl in der neoadjuvanten als auch in der palliativen Therapie des NSCLC eingesetzt:
Neoadjuvante Therapie: Im Juli 2023 erweiterte die Europäische Kommission die Zulassung von Nivolumab. Es darf nun in Kombination mit einer Platin-basierten Chemotherapie zur neoadjuvanten Behandlung von resezierbarem NSCLC mit einer PD-L1-Expression von ≥1% bei Erwachsenen mit hohem Rezidivrisiko eingesetzt werden.
Palliative Therapie: Für Patienten mit metastasiertem NSCLC, die zuvor eine platinbasierte Chemotherapie erhalten haben, bietet Nivolumab eine wichtige Behandlungsoption. Studien zeigen, dass Nivolumab das Gesamtüberleben im Vergleich zu Docetaxel signifikant verbessert.
Wirkungsweise von Nivolumab
Nivolumab bindet an den PD-1-Rezeptor auf T-Zellen und verhindert die Interaktion mit PD-L1, einem Protein, das von Tumorzellen exprimiert wird, um der Immunüberwachung zu entgehen. Durch die Blockade dieses Signalwegs wird die T-Zell-Aktivität reaktiviert, was zu einer verstärkten Immunantwort gegen die Tumorzellen führt.
Klinische Studien und Wirksamkeit
Langzeitdaten belegen die Wirksamkeit von Nivolumab bei NSCLC. In einer Studie überlebten 17% der Patienten mindestens drei Jahre, verglichen mit 8% in der Vergleichsgruppe, die mit Docetaxel behandelt wurde.
Nebenwirkungen und Verträglichkeit
Wie bei anderen Immuntherapien können auch bei Nivolumab Nebenwirkungen auftreten. Häufige unerwünschte Wirkungen sind Müdigkeit, Hautausschläge und gastrointestinale Beschwerden. Es ist wichtig, dass Patienten während der Therapie engmaschig überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.